Kirche Aschbach

Die Pfarre Aschbach wurde erstmals 823 urkundlich erwähnt, als Kaiser Ludwig der Fromme eine Gebietszusage seines Vaters, Karls des Großen, an den Bischof von Passau bestätigte. Die erste christliche Kirche wurde auf den Überresten eines römischen Gebäudes errichtet, wobei der Heilige Martin als Pfarrpatron fungierte. Nach der Gründung des Stiftes Seitenstetten 1112 wurde Aschbach 1116 dem neuen Kloster unterstellt und kam 1520 endgültig in dessen Besitz. Die Reformation führte zu erheblichen Unruhen, die erst durch die Gegenreformation unter dem Habsburger Druck beendet wurden.

Im 18. Jahrhundert erlebte die Kirche eine Barockisierung, die durch josefinische Reformen wieder gemildert wurde. Um 1900 wurde das barocke Inventar entfernt und durch neugotische Elemente ersetzt, darunter Altäre, Kirchenfenster und Heiligenfiguren. Der Turm erhielt ein neues Kupferdach und die Kirchenstiege wurde neu errichtet. Die letzte umfassende Renovierung der Kirche, die sowohl das Äußere als auch das Innere umfasste, fand 1995 statt.